Die Fassade verleiht einem Gebäude sein charakteristisches Erscheinungsbild. Seit vielen Jahrhunderten werden im Bregenzerwald Fassaden aus Holzschindeln angebracht. Auch in der modernen Architektur erfahren Schindeln aufgrund ihrer zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten immer mehr Verwendung. Die Holzschindelfassaden genügen höchsten ästhetischen Ansprüchen und fügen sich harmonisch in die Landschaft ein. Fassaden sind neben Dächern die meistbeanspruchten Elemente eines Gebäudes. Mit gespaltenen Schindeln ist Ihr Haus dieser Beanspruchung über viele Jahrzehnte gewachsen. Das beweisen die teilweise bis zu 100 Jahre alten Schindelfassaden, die man im Bregenzerwald bestaunen kann.
Die Einbringung der Wärmedämmung zwischen Holzschalung und tragender Wand stellt die Idealform des Wärmeschutzes dar, da das Gebäude als Ganzes eingepackt wird. So wird die Holzschindelfassade zur wärmenden Hülle des Gebäudes. Die Herstellung unserer Holzschindeln für die Fassadengestaltung erfolgt mit geringstem Energieaufwand, kürzesten Transportwegen und in Verwendung der langsam gewachsenen Bergfichten und Weißtannen aus der Region. Diese Wandschindeln, aus großteils im Bregenzerwald gewachsenen, wintergeschlägerten Hölzern, sind lange haltbar und am Ende ihrer Nutzungsdauer leicht wiederverwertbar oder umweltgerecht zu entsorgen.
Eine Besonderheit der gespaltenen Holzschindeln ist ihre natürliche Fähigkeit, sich den jeweiligen Witterungseinflüssen anzupassen.
Wenn eine nach längerem Regenwetter durchfeuchtete Schindel in niederschlagsfreien Zeiten zu trocknen beginnt, schwindet die Schindel in der Breite und an der Schindeloberseite, die der Sonne zugewandt ist. Die Schindel schlüsselt sich dadurch in konkaver Form leicht nach vorne, da ihre Rück- oder Unterseite noch feuchter und daher gequollen ist. Zwischen den Schindeln entstehen Fugen, weil die Holzschindeln in der Breite schwindet. Gleich einer Tannenzapfenschuppe hebt sich die Schindel im unteren Teil leicht an und die Schindelfassade kann austrocknen. Bei Regenwetter ist es genau umgekehrt, die Schindeln dehnen sich an der Oberfläche aus und legen sich dicht an ihren Untergrund an.
Durch das Anschwellen der Schindeln in der Breite schließen sich die Fugen zwischen den einzelnen Schindeln. Die Schindelfassade macht dicht, das Haus ist vor den Witterungseinflüssen optimal geschützt.
Der besonders in der kalten Jahreszeit vom Gebäudeinneren nach außen dringende Wasserdampf (Kondensationsfeuchte) wird im Normalfall durch eine einwandfreie Hinterlüftung schadlos abgeführt. Bei Schindelwandverkleidungen geschieht dies aber auch ohne direkte Hinterlüftung (Warmfassade), da durch die Fugen der Schindeln und durch die besonderen hydrostatischen Eigenschaften der Holzschindeln, die von innen kommende Feuchte ohne Probleme diffundieren kann. Das Ergebnis ist, daß mit einer Holzschindelfassade das Mauerwerk als Wärmespeicher voll erhalten bleibt und damit eine Durchnässung der Wand verhindert wird. Unerfreuliche und gesundheitsgefährdende Schäden wie Schimmelbildung an den Innenseiten der Außenwände können dadurch vermieden werden. Damit kann eine erhebliche Einsparung an Heizkosten erreicht werden.